Spendenaktion 2021
Das Projekt unserer Spendenaktion war in diesem Jahr die Kirche von Jeserig in Brandenburg (s.u.). Die geplante Spendensumme von 20.000,- € konnte erreicht werden. Allen Spenderinnen und Spendern herzlichen Dank!
Weitere Informationen weiter unten!
Busfahrt zu Kirchen im Westerwald am Samstag, dem 09.Oktober
Begleitet von der strahlenden Oktobersonne fand unser unter 2G-Bedingungen organisierter Ausflug in den Westerwald statt. Über 30 Teilnehmer wollten einige der dortigen Kirchen besuchen. In der mit neoromanischen Fresken ausgestatteten katholischen Kirche von Probbach erwartete uns schon der Küster, Cousin eines Fahrtteilnehmers. Danach stand die kleine Michaelskapelle von Hüblingen mit ihren 1961 freigelegten gotischen Fresken des sog. weichen Stils auf dem Programm. In der romanischen Basilika von Gemünden konnte der uns begleitende Kirchenmusikdirektor a.D. Joachim Eichhorn auf der Schwester "seiner" Orgel auf dem Altenberg bei Wetzlar ein kleines Orgelkonzert darbieten. Er erklärte auch, was beweist, dass Johann Wilhelm Schöler diese 1780 erbaut hat, auch wenn dies nicht in einem Werksvertrag vermerkt ist. Nach der Mittagspause in Westerburg folgte die Besichtigung der unterhalb der dortigen Burg gelegenen gotischen Hallenkirche. Weiter ging es nach Salz, wo die für den kleinen Ort relativ große romanische Basilika besucht wurde. Den Abschluss der Fahrt bildete die evangelisch-reformierte Quersaalkirche von Neunkirchen, bei der das queroblonge Schiff zwischen den Turm und den Chor der noch aus der romanische Zeit stammenden Vorgängerkirche eingefügt wurde. Auch in den anderen Kirchen konnte Joachim Eichhorn uns die Orgeln vorführen. Durch die Kirchen führte der Vorsitzende von IDEA, Dr. Focko Weberling. Bilder von der Fahrt s.u.
Bilder von den besuchten Kirchen in chronologischer Reihenfolge unter der Rubrik "Fotos".
Einweihung der restaurierten Orgel in Großenlupnitz
Der Erntedankgottesdienst bildete den Rahmen für das Einweihungskonzert an der frisch restaurierten Emil-Heerwagen-Orgel in Großenlupnitz bei Eisenach in Thüringen. Superintendent Ralf-Peter Fuchs verglich nach der Einweihungshandlung in seiner Predigt die Bürger von Großenlupnitz mit den Orgelpfeifen, kein Register kann alleine existieren, alle sind aufeinander angewiesen. Die Orgel spielte KMD Gotthard Gerber, dessen Vater 1941-51 hier als Pfarrer wirkte. Nach dem Gottesdienst konnte IDEA-Vorsitzender Dr. Focko Weberling den symbolischen Spendenscheck über 20.000,- € an die sehr engagierte Kirchenmusikerin Annette Stawenow übergeben. Die Spendenzusage hatte der Gemeinde Mut gemacht, die dann in zahlreichen Aktionen mit viel Einsatz und vielen Ideen weitere Gelder requirieren konnte. Bilder von der Scheckübergabe s.u., Bilder von der Kirche unter der Rubrik "Fotos".
Spendenaktion 2021 zu Gunsten der Dorfkirche von Jeserig in Brandenburg
Es handelt sich bei der Dorfkirche von Jeserig, Ortsteil von Niederwerbig (bei Treuenbrietzen in Brandenburg), um einen spätgotischen Feldsteinbau. Benötigt werden Mittel für dringende Arbeiten am Turm. Das Fachwerk des Turmaufsatzes zeigt stark geschädigte Fachwerkhölzer und lose Aus-fachungen. Das Feldsteinmauerwerk des Westgiebels ist durch Witterungs-einfluss geschädigt. Die Fugen ausgespült und die Festigkeit des Verbunds ist gefährdet. Zudem sind die Fenster schadhaft.
Förderprojekt Orgel Großenlupnitz
Die Orgel von Großenlupnitz in Thüringen konnte im Einvernehmen mit der "Deutschen Stiftung Denkmalschutz" mit unserem - ursprünglich 2018 für die Kirche von Hohengörsdorf gesammeltem - Fördergeld restauriert werden. Der Fördervertrag mit Hohengörsdorf war leider nicht zustande gekommen.
Die Orgel wurde von Emil Heerwagen ( 1857 - 1935 ) 1908 erbaut. Camillo Schumann, damals Organist an St. Georgen in Eisenach hat sie abgenommen und dem Instrument "große Klangfülle" bescheinigt. "In musikalischer und technischer Hinsicht ist die Arbeit in allen Teilen überall in bester Qualität ausgeführt".
Emil Heerwagen hat die damals vorhandene Orgel - wahrscheinlich von Sterzinger erbaut - 1907 einer gründlichen Prüfung unterzogen. An dem heute noch vorhandenen historischen Gehäuse ist zu erkennen, dass die Vorgängerorgel wesentlich kleiner war, als die, welche dann Emil Heerwagen konzipierte. Die Heerwagen-Orgel hat heute 15 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Als pneumatische Kegelladenorgel ist sie heute eine Rarität. Das Instrument war unspielbar und wurde von der Orgelbau-werkstätte Hoffmann und Schindler aus Ostheim/ Rhön restauriert. Im jetzigen Zustand der Orgel ist ein alter Wasserschaden zu erkennen, der wahrscheinlich Ursache und Auslöser der bestehenden technischen Probleme war. Es erfolgte eine gründliche Ausreinigung der Orgel. Der Prospekt wurde sorgsam gereinigt und restauriert. Die Spielanlage wurde erneuert und die Instandsetzung der gesamten pneumatischen Anlage erfolgte mit der Erneuerung sämtlicher defekten Lederteile. Die Windladen wurden wieder funktionstüchtig gemacht. Die Windversorgung übernimmt jetzt ein neuer Motor. Die Holz- und Metallpfeifen wurden alle einzeln überprüft und restauriert.